Eine Trekkingtour in Nepal. Nichts für schwache Nerven aber ein absolutes Muss für Bergliebhaber. Die Tour von Lukla, über den Renjo La Pass (5.360m), zum Gokyo Ri und weiter zurück nach Lukla ist eine sehr beliebte Wanderung. Hier erfährst du, in welchen Etappen du die Trekkingtour gehen kannst.
1. Etappe, Lukla (2.860) – Namche Bazaar (3.446)
Nach einem abenteuerlichen Flug von Kathmandu nach Lukla kann man direkt mit der 7 stündigen Wanderung nach Namche Bazaar beginnen. Viele werden jedoch den Höhenunterschied direkt merken und sollten sich vielleicht dazu entschließen, diese Etappe zu splitten. Es empfiehlt sich deshalb eine Zwischen-Übernachtung in Phakding. Ein süßer kleiner Ort, in einem Tal. Zur Akklimatisierung kann man dort auch zu einem 200 m höher liegendem Kloster wandern. Je nachdem wie man sich entscheidet, ob mit Zwischen Übernachtung, oder ohne, das letzte Teilstück nach Namche Bazaar ist steil und zerrt an den Kräften. Man sollte für diesen Tag fit sein und sich Zeit nehmen.
2. Etappe, Namche Bazaar (3.446) – Thame (3.820)
In Namche Bazaar haben viele Trekker bereits mit leichten bis mittelschweren Anzeichen der Höhenkrankheit zu kämpfen. Lässt man sich im Ort aber Zeit und geht zum Akklimatisieren zum höher gelegenen Everest View Hotel, lassen sich dich nächsten Etappen leichter verkraften. Nach einer ausreichenden Anpassung an die Höhe geht es weiter nach Thame.
3. Etappe, Thame (3.820) – Marlung (4.135)
Auf der Etappe von Thame nach Marlung zeigt sich, wer gut akklimatisiert ist. Zwar ist der Weg selbst nicht besonders anstrengend, jedoch schläft man am Ende des Tages auf über 4.000 Metern. Wer hier Kopfschmerzen verspürt, sollte entweder wieder absteigen und eine weitere Nacht in Thame verbringen, oder die Zeit in Marlung zur Akklimatisierung nutzen.
4. Etappe, Marlung (4.135) – Lungden (4.450)
Eine leichte Etappe. Bereits beim Start in Marlung kann man das Tagesziel Lungden sehen. Man sollte jedoch nicht vergessen, auf welcher Höhe man sich befindet. In Lungden befindet sich der Startpunkt für den Renjo la Pass. Hier sollte man die restliche Zeit des Tages nutzen, um sich für den nächsten Tag zu akklimatisieren. Direkt bei Lungden kann man auf einen Hügel steigen und sollte dort auch eine Zeit lang verweilen. Den Rest des Tages macht es Sinn, sich zu entspannen, viel zu trinken und sich geistig auf den nächsten anstrengenden Tag vorzubereiten.
5. Etappe, Lungden (4.450) – Renjo La PASS (5.340) – Gokyo (4.750)
Die heutige Etappe ist wohl die Anstrengenste. Früh am Morgen, noch im Dunkeln geht es hinauf auf den Renjo La Pass. Sobald die Sonne hinter den mächtigen Bergen hervorkommt und das Gesicht wärmt, wird es etwas angenehmer zu Wandern. Es geht höher und höher und wer nun merkt, dass es im Kopf hämmert, der sollte lieber umkehren. Die letzten Höhenmeter müssen über Treppenstufen bewältigt werden. Da diese unterschiedlich hoch sind, wird es hier nochmal besonders anstrengend. Hat man dieses Stück jedoch gemeistert, kann man quasi schon das Ende sehen. Die bunt wehenden Fahnen deuten das Ziel an. Oben angekommen, kann man mit etwas Glück ein unfassbares Panorama genießen – vor allem auf den Mount Everest.
Der Abstieg erfolgt über Serpentinen immer Richtung Gokyo Ri, welchen man bereits vom Pass aus erspähen kann. Nach diesem anstrengenden Tag sollte man sich unbedingt entspannen und etwas ruhen.
6. Etappe, Gokyo (4.740) – Phortse (3.820)
Nach den Strapazen des Passes, tut es gut wieder etwas bergab zu gehen. Eine wunderschöne Etappe mit vielen tollen Ausblicken.
7. Etappe, Phortse (3.820) – Pangboche (3.930)
Ein tolles Etappenstück, immer entlang einer steilen Felswand, bergauf-bergab. Tagesziel ist der, wieder etwas höher liegende Ort, Pangboche. Hier gibt es ein pulsierendes kleines Dorfleben, mehrere Lodges und wundervolle Blicke auf den Everest. Von hier aus geht es auch zum Everest Base Camp, sowie zum Ama Dablam Basecamp, welches man in einem Tagesausflug erreichen kann. Wer sich für den Tagesausflug zum Ama Dablam Basecamp entscheidet, muss noch einmal auf 4.530 Meter aufsteigen. An diesem Punkt des Treks sollte man aber einigermaßen akklimatisiert sein, so, dass der Ausflug zum Camp zwar anstrengend, aber dennoch angenehm werden dürfte. Ansonsten kann man aber auch gut einen Tag in Pangboche verbringen, durch das Dorf schländern, das Kloster besuchen und etwas höher steigen, um einen besseren Blick auf den Everest und Ama Dablam zu bekommen.
8. Etappe, Pangboche (3.930) – Tengboche (3.800)
Eine Etappe mit einigen Auf und Abs. Der Besuch des Klosters lohnt sich und man sollte sich unbedingt Zeit nehmen, die Gegend zu erkunden.
9. Etappe, Tengboche (3.800) – Namche Bazaar (3.450)
Wir steigen immer weiter ab und landen am Ende des Tages wieder in Nachme Bazaar. Hier kann noch einmal Kraft gesammelt werden, für den letzten langen Weg zurück nach Lukla.
10. Etappe, Namche Bazaar (3.450) – Lukla (2.800)
Zwar steigt man an diesem Tag die meiste Zeit nur ab, jedoch sind es doch einige Kilometer, die es zu bewältigen gibt. Das letzte Stück nach Lukla geht es nochmal bergauf. Nach 2 Wochen Trekking sollte aber niemandem dieses Stück mehr schwer fallen. Von Lukla aus, geht es am nächsten Tag mit dem Flugzeug wieder zurück nach Kathmandu.
In diesen zwei Wochen Trekkingtour, kann man einen sehr guten „Einblick“ in die Bergwelt des Himalaya bekommen. Man spürt die Höhe, die Anstrengung aber auch die Freundlichkeit der Nepalis. Während des gesamten Treks sollte man aber nie vergessen, auf seinen eigenen Körper zu hören. Die Höhe, die Kälte und die ungewohnte, tägliche Anstrengung können ganz schön an den Nerven zerren. Eine gute Vorbereitung ist deshalb unumgänglich.
Diese Trekkingtour erfordert in jedem Fall eine gute Kondition und eine gewisse Vorbereitung. Die Trekkingtour kann über verschiedene Agenturen in Deutschland oder vor Ort gebucht werden.